Tom, fahr doch mal ein Endurorennen mit“. Mmmmmh, Enduro – naja wenn der Fischbach das sagt, probier ich‘s halt mal aus. Kirchberg in Tirol. Das ist da, wo eine ganz gute Radfahrerin herstammen soll. Die kann sehr gut bergab fahren, aber noch besser bergauf. Und hat einen eigenen Trail gewidmet bekommen. (Stell dir vor du hast deinen eigenen Trail „Tom, gehen wir auf den Tom Wickles Trail zum trainieren?“ Naja gut, so schnell wird das vermutlich nicht passieren.) Aber wenn schon Enduro ausprobieren – dann hier – im GHOSTland. Die Trails bin ich alle schon mal gefahren, und um sicher zu gehen nutze ich drei freie Tage eine Woche vor der Veranstaltung unfreiwillig zum trainieren. Ein österreichischer Kollege hat mich am ersten Urlaubstag tretenderweise auf den Wilden Kaiser gescheucht und ich war oben so blau, dass ich in der ersten Abfahrt über den ersten (!) Stein gestürzt bin. Danke Mike. Von da an war treten tabu und ich habe mich mit Liftfahren beschäftigt. Passt doch eigentlich wunderbar.
Check 1
Bike funktioniert und wurde perfekt vorbereitet. Rucksack ausleihen – ach ist doch blöd. Der Kurt hat in der Bike Academy so schön Rucksäcke lagernd. Na gut. Dann kaufen.
Check 2
Andy Gilgen alias enerG fühlt sich im Training nicht so wohl und ich wittere meine Chance das erste mal schneller zu sein
Check 3
Für den Renntag ist Regen angesagt, war für alle das erste Mal im Nassen. Neue Magic Mary montiert und „AllOut“.
Prolog
Auf einer Motocrossstrecke auf dem Anwesen des Landhauses Küchl (sehr empfehlenswert übrigens 😉 Motocrossstrecke!!!! 35 Sekunden Fahrzeit. Steil bergauf. Steil bergab. P4 von 115 Startern in der Hobbyklasse. Not that bad. enerG auf 7. Auf die Pros schon 4 (!) Sekunden verloren.
Anreise Stage 1
Bei 8° und pünktlich zu unserem Start regnet es. Anreise in einer Gruppe mit 15 anderen Hobbies, die alle offensichtlich nicht verstanden, haben dass nur die Bergabzeiten und nicht die Transferzeiten zum Rennen zählen. Egal, anstecken lass ich mich natürlich trotzdem und Vollgas bis zum ersten Lift.
Stage 1
Am Gaisberg in Kirchberg, zugegeben nicht mein Lieblingstrail, wirklicher Flow kam bei mir noch nie auf, aber an diesem Tag gings nicht so schlecht. Kontrolliert und nur nicht stürzen. Läuft. enerG war zwar etwas schneller, aber ich war zufrieden.
Stage 2
Wieder am Gaisberg. Dazu muss man aber 400Hm wieder bergauf treten. Also doch Enduro und nicht nur bergab. Verdammt. Und dann gings auf den – na sags doch gleich – Lisi Osl Trail. Kennt die Dame irgendjemand? …ein eigener Trail… das wäre doch was. Stage war gut. enerG war wieder schneller.
Stage 3
Rest von Lisi’s Trail. enerG war schneller. Grrrrrrr.
Stage 4
Endlich geht’s zur Fleckalmbahn. 1000Hm mit der Gondel bergauf. Das gleiche in 2 Stages wieder bergab. Dank Nebel Sichtweiten um die 50 Meter. Auf dem wohl geilsten Trail weit und breit. Alles was das Mountainbikerherz begehrt. Ein sehr natürlicher Trail mit einigen tollen Highlights, mein Terrain. Es läuft und enerG patzt, tut sich dummerweise auch ein bisschen weh. Sorry Andy, ich hole aber auf 😉
Stage 5
Rest vom Fleckalmtrail, es macht weiterhin Spaß aber enerG ist leider etwas von der Rolle. Am Ende kommen wir alle gut an. Andy verliert durch zwei Stürze etwas am Schluss, aber außer ein bisschen Wundreinigung war dann nicht mehr viel Reparatur notwendig.
Was bleibt danach übrig? Viele dreckige Klamotten. Viele Erfahrungen. Viel Spaß und ein dritter Rang in der Hobbyklasse. Zugegeben, es war die Hobbyklasse und die Trails waren mir nicht ganz neu, aber fürs erste Mal war‘s gar nicht so schlecht. Sollte man wiederholen. Vielleicht passt‘s ja mal wieder.